Ich habe mich riesig gefreut, als ich erfuhr, dass ich beim 𝟏𝟏𝐭𝐡 𝐅𝐢𝐧𝐞 𝐀𝐫𝐭 𝐏𝐡𝐨𝐭𝐨𝐠𝐫𝐚𝐩𝐡𝐲 𝐀𝐰𝐚𝐫𝐝𝐬 𝟐𝟎𝟐𝟓 Gold 🏆 in der professionellen Kategorie Natur gewonnen habe. Zum zweiten Mal in Folge!
Letztes Jahr für meine Makro-Blumenporträts und dieses Jahr für diese Rasterelektronenmikroskop-(REM)-Mikroskopiebilder der Exoskelette von Kieselalgen auf Proben von Kunststofffasern aus örtlichen Wasserstraßen.
Eine meiner Lieblingsgeschichten aus meiner Kindheit hieß „Horton hört ein Hu“ von Dr. Seuss und handelte von einem freundlichen Elefanten namens Horton, der sich mit winzigen Lebewesen anfreundet, die auf einem Staubkorn in einer Siedlung namens Huville leben. Es ist eine humanitäre Geschichte über Große, die auf Kleine aufpassen, und sie vermittelt eine großartige Botschaft. Mich faszinierte aber auch die Vorstellung von Welten in Welten. Unsere eigene Welt ist ein Staubkorn in unserer Galaxie mit 100 Milliarden Sonnen, und allein im sichtbaren Universum gibt es 2 Billionen Galaxien. Aber wir können auch in die andere Richtung blicken. Eine Art umgekehrte Astronomie, bei der wir in den „inneren Raum“ reisen, um Welten zu entdecken, die wir nur mit dem Mikroskop sehen können.
Diese Bilder zeigen Kieselalgen, eine mikrobielle Lebensform von nur wenigen Mikrometern Größe. Ich hatte das Glück, mit dem Doktoranden Daniel Jolly an der UEA zusammenzuarbeiten, der sich im Rahmen einer umfassenderen Dissertation zu einem Umweltthema mit Kieselalgen beschäftigt hat. Diese Bilder wurden mit einem Rasterelektronenmikroskop aufgenommen. Die SEM-Technologie ermöglicht eine bis zu 500.000-fache Vergrößerung. Die Bilder sind in Graustufen gehalten, da sie Variationen der Elektronenintensität und nicht der Farbe darstellen. Ich habe sie koloriert, um die unheimliche, jenseitige Natur dieser winzigen Landschaften weiter zu abstrahieren und uns in die mikroskopische Wasserwelt der Kieselalgen eintauchen zu lassen.
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